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Erholungsgebiet Dammer Berge

Die Dersaburg - eine Burg des frühen
und hohen Mittelalters


Das Zugangstor zur Burganlage

Die Dersaburg liegt am Nordwestrand der Dammer Berge auf einem Ost-West gerichteten Sporn, der sich 14 bis 15 m Hoch über zwei Bachtäler erhebt, deren Wasserläufe sich im Westen treffen. Das Spornende nimmt die schmal ovale Kernburg mit einer Fläche von 80 auf 50 m (0,31 ha) ein. Die innere Wallbefestigung ist bis zu 15m breit aber nur 1,3m hoch. Außer im Süden verläuft ringsherum ein ca. 4 bis 9 m tiefer Graben, der im Nordosten durch eine 3 bis 4 m breite Berme von der Wallböschung getrennt ist. Sie ist 9 m breit und bis zu 2 m tief. Vor dem Graben zieht sich fast gänzlich um den Berg und schließlich über den Sporn ein ca. 2,5 m breiter und 0,5 m hoher Wall. Dort, wo er den Sporn im Osten überquert, ist ihm ein 2 bzw. 5 m breiter und kaum 0,5 m tiefer Graben vorgelegt.

Der dritte Befestigungsring verläuft meist parallel zu den inneren Befestigungen. Gegen die Anhöhe im Osten aber schiebt er sich etwa 60 m vor. Während er im Westen mehr als Terrasse ausgebildet ist, sind im Norden, im Osten und an der einknickenden steilen Süd-Ostkante Wallreste und ein Graben vorhanden, die aber kaum mächtiger sind als die der zweiten Linie. 90 m weiter östlich überquert ein mächtiger Abschnittsgraben von 9,5 m Breite und 2,6m Tiefe den Sporn. Der rückwärtige Wall ist ca. 10m breit und knapp 2m hoch. Der Eingang zur inneren Burg lag im Südosten, während die übrigen Wälle offensichtlich auf der Höhe des Sporns zu passieren waren. Grabungen und Funde gab es bislang nicht. Mauerspuren oder Steinbauten sind in den Wällen bisher nicht beobachtet worden.


Blick auf die Dersaburg von Süden. Markant hebt sich der Sporn (Wald) aus der Umgebung.
Foto: H.W. Heine, NLD
Der dritte Befestigungsring verläuft meist parallel zu den inneren Befestigungen. Gegen die Anhöhe im Osten aber schiebt er sich etwa 60 m vor. Während er im Westen mehr als Terrasse ausgebildet ist, sind im Norden, im Osten und an der einknickenden steilen Süd-Ostkante
Wallreste und ein Graben vorhanden, die aber kaum mächtiger sind als die der zweiten Linie. 90 m weiter östlich überquert ein mächtiger Abschnittsgraben von 9,5 m Breite und 2,6m Tiefe den Sporn. Der rückwärtige Wall ist ca. 10m breit und knapp 2m hoch. Der Eingang zur inneren Burg lag im Südosten, während die übrigen Wälle offensichtlich auf der Höhe des Sporns zu passieren waren. Grabungen und Funde gab es bislang nicht. Mauerspuren oder Steinbauten sind in den Wällen bisher nicht beobachtet worden.


Rekonstruktionsversuch für die Dersaburg (9. bis 11./12. Jh.). Da hier noch nie wissenschaftlich gegraben wurde, musste für diese Darstellung auf Ergebnisse anderer Grabungen zurückgegriffen werden. Grafik: J. Greiner, NLD.
Wie die Befestigung und die Innenbebauung ausgesehen haben, weiß man nicht, da es noch keine systematischen Ausgrabungen gab. Man kann sich nur ein allgemeines Bild aus anderen bekannten Funden machen: Erdwall mit Palisaden bzw. Pfosten-Bohlenwand davor, Holzhäuser, Vorratsbauten, vielleicht Grubenhäuser nahe der Befestigung, ein hölzernes Tor mit turmartigem Überbau.


Ergebnisse einer Grabung 2005 in Holdorf. Rakonstruktion eines Grabungsbefundes: Hofsiedlung des 8. Jhs. So etwa sahen auch die Bauernhöfe während des 9. bis 11./12. Jhs. in der Umgebung der Dersaburg aus, Grafik: Uwe Janssen.


Vermessungsplan der Dersaburg
(9. bis 11./12. Jh.).
Er zeigt den komplexen Aufbau
des Burgwalles, in dem sich eine mehrperiodige Geschichte widerspiegeln dürfte.
Der Plan dient als Grundlage für
die Denkmalpflege sowie die
weitere Erforschung.
Der komplizierte Aufbau mit dreifacher Staffelung und mächtigem Abschnittsgraben im Vorgelände ließ schon sehr früh vermuten, dass die letzte Ausbauphase in das hohe Mittelalter gehört. Im Namen der Burg sind die alte Gebietsbezeichnung "Dersia" (785) und die des Dersaburg-Gaues (851, 947 bzw.980) zu erkennen.
Dies spricht wie auch der Geländebefund dafür, dass sich unter den heutigen Resten noch Älteres aus dem frühen Mittelalter verbirgt. Noch im 10. Jh. gilt die Gegend als Königsland. Danach wird die im frühen und hohen Mittelalter übliche Gemengelage von Rechten und Besitzansprüchen sichtbar. Aus besitzgeschichtlichen Gründen wird man die Dersaburg den Bischöfen von Osnabrück zusprechen müssen, die im Raum Holdorf-Damme reichen Grundbesitz hatten. 1285 wird das bischöfliche Tafelgut ausdrücklich als „sita super Derseburgh“ bezeichnet (um die Dersaburg gelegen). Für den Gutshof bei der Dersaburg (Borgmannshof) ist die Lehenshoheit der Osnabrücker Kirche seit dem 15. Jahrhundert bezeugt. Ähnlich wie bei der Iburg, der Aseburg oder der Moorburg bei Herbergen besteht Grund zur Annahme, dass die Osnabrücker Bischöfe spätestens seit dem 11. Jh. auch die Dersaburg innehatten.


Weg auf der Anlage

Mehr zur Dersaburg:

historische Quellen:
"Die alte Borg"
"Der Gau Dersaburg"



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